Caro - Bericht 9

Woche 9 (vom 20.12.- 27.12.07)

 

Donnerstag

Nach dem wir Greg Tschüss sagten und Melbourne verließen, ging es auf nach Geelong (2. größte Stadt von Victoria)

Es ist schon komisch auf der anderen Seite zu fahren aber man gewöhnt sich schnell daran. Ab und zu fahren wir noch etwas zu weit links aber der Beifahrer sagt dann auch gleich etwas....

Einmal passierte es mir auch, dass ich los fuhr und automatisch rechts einbog, jedoch schon nach wenigen Metern, sogar bevor Katja etwas registrierte, merkte ich dass ich irgendwie falsch bin..:-)

Auch ihr passierte es 2 mal. Aber solange es nur das war und kein Unfall sind wir ja beruhigt!

In Geelong angekommen schlossen wir endlich eine Autoversicherung bei RACV ab. (wie ADAC) Bei der Versicherung ist zwar nicht unsere Auto geschützt aber wenigstens der Schaden des anderen. Und außerdem werde wir 8 mal frei abgeschleppt oder eben bei Pannenproblemen geholfen.

Abends gingen wir dann dort noch an den Strand. Hielten es aber nicht lange aus, da der Wind ganz schöne Gänsehaut (auf Englisch „goosebumbs“ süß oder!?) hervor rief.

Suchten uns dann einen Parkplatz um dort unsere erste Nacht in unserem neuen zu Hause zu verbringen. Wir klappten die Rücksitze um und legten unsere große, neu gekaufte Decke aus.

Dabei fiel uns auf das wir kein Ersatzrad besitzen....blöd!!

Was uns noch gleich auffiel, schon bei dem Probeliegen, wie unbequem und eng es da hinten war (im Kofferraum waren unsere 2 Backpacks auf der Seite und unsere Beine sollten noch Platz haben) Und der Übergang: Kofferraum-Rückbank war sehr sehr unkomfortabel!

Alles in allem war es eine Nacht mit wenig Schlaf und welche Rückenschmerzen und Verspannungen verursachte, jedoch wurde viel gelacht...

Katjas Hintern vor meinem Gesicht, beim Umdrehen mussten sich beide anstrengen bzw. zusammen umdrehen, auf Bauch liegen war schon 2 mal nicht möglich....Also in dieser Nacht sind wir uns wirklich sehr Nahe gewesen :-) zu nahe!!

 

Freitag

Ich wachte auf, mich juckte es höllisch an den Beinen und siehe da, 20 Stiche.

Natürlich saßen die Mistviecher mal wieder nur an mir. Grrrrr.... Also erst einmal Teebaumöl gekauft, so dass es wenigstens ein bisschen besser wurde...

In strömenden Regen sind wir dann nach Ballerat gefahren. Dabei handelt es sich um eine Goldgräberstadt.

Dort angekommen machten wir noch einen Abstecher zu einem Viewpoint, wo aus man dann die ganze Stadt besichtigen konnte und gingen zur Info. Diese teilte uns mit, dass das Goldmuseum noch bis 11 auf hätte.

Da es regnete konnte man ja eh nicht wirklich viel machen.

Also auf zum Museum. Dort angekommen standen wir vor geschlossenen Toren. Von wegen 11, wir wunderten uns auch schon....

Flexibel wie wir sind, beschlossen wir morgen noch hier zu bleiben und nach Sovereign Hill zu gehen so wie das Museum zu besuchen.

Abends testeten wir dann gleich einmal unseren Campingkocher (nachdem wir gestern noch Gas gekauft hatten, da keines dabei war....). Er funktionierte hervorragend!

Heute sah ich zum ersten mal diese riesen Ameisen. Wer mich kennt weiß, dass ich eine Phobie habe....Hier sind jedoch 1000de davon, in allen Variationen. Und da ich jeden Tag damit konfrontiert werde hat es sich schon etwas gelegt. Ich habe jetzt gemerkt, dass ich keine Angst haben muss wenn ich sie nur sieh :-) aber sobald sie mich berühren bin ich immer noch ganz schnell von dem Platz weg. Aber immerhin diese Fortschritte! Ich spring nicht mehr auf, nein ich gehe langsam weg :-) und sie krabbeln sogar neben mir herum....aber nur neben mir

 

Samstag 22.12

in Deutschland Winteranfang.

Wie gern hätte ich euch ausgelacht. Aber meine Schadenfreude wurde schon morgens mit dem Blick aus dem Fenster getrübt. Regen! Mal wieder nur Regen.

Toller Roadtrip. Unsere Stimmung war dann mal wieder auf 0! Kein Wunder, dass es so öfters zu kleinen Streitigkeiten zwischen uns beiden kommt.

Jedoch war diese Nacht vom Schlafen her schon besser...Ich habe vorne auf dem Beifahrersitz  geschlafen und Katja hinten! Sie war jedoch noch nicht zufrieden. In der nächsten Nacht wurde getauscht und ich wusste auch wieso...Seit dem liegen wir immer auf den beiden vorderen Sitzen und tauschen Abwechselnd die Plätze, so dass jeder mal die Beinfreiheit mit dem Lenkrad teilen muss...

Wir fuhren dann zu den öffentlichen Toiletten, wuschen uns dort die Haare :-) (Ansprüche sehr sehr weit herunter geschraubt) und machten uns eben frisch....

Wieder im Auto, frühstücken, war es so kalt, dass wir kurz die Heizung anmachten und ein bisschen Musik hörten, der Motor blieb aber aus...

Als wir später dann los wollten.... Nix..... Alles war ruhig! Das Auto konnte einfach nicht mehr gestartet werden....

Na toll und das schon nach 2 Tagen.

Also Leute angehalten. Diese meinten nur es hat mit der Batterie zu tun (ne echt!? Darauf wären wir Mädels ja niiieee gekommen....man man man)

Keiner hatte Kabel um sie wieder „anzukurbeln“

Also versuchten wir einfach den RACV an zu rufen, wenn wir da jetzt schon versichert sind....

Katja gab gerade die Details durch, da passierte das nächste Unglück. Ihr Akku fiel aus.

Da saßen wir dann... 2 Mädels die total gestresst waren, mit 2 leeren Handyakkus, einer Autobatterie die streikt und Regenwetter.

Auf dem Markt, rund um den See an dem wir übernachteten, fanden wir dann 2 freundliche Männer. Sie meinten wir sollen einfach den RACV anrufen. Tja ja auf die Idee sind wir ja auch schon gekommen....

Der eine zückte dann sein Mobilephone und tätigte den Anruf für uns.

Da in der Nacht jedoch viele Stürme waren konnte es sich durch aus um eine Stunde handeln bis die Hilfe ankommt.

So saßen wir dann wieder da....Däumchendrehend.....

RACV kam an, schloss eine andere Batterie an unsere an und Schwupps das Problem war gelöst. So konnten wir endlich Ballerat erkunden.

Sovereign Hill, ein Goldgräber-Themenpark, in dem bei gutem Wetter (Die Betonung liegt auf Gutem Wetter) kostümierte Frauen und Männer scheinbar wie im 19 Jh. Leben und auch Auskünfte erteilen.

Es war trotzdem interessant so ein Dorf einmal zu sehen. Die Statisten waren jedoch nur vereinzelt unterwegs. In den Häusern konnte man jedoch eine Menge antreffen.

So gab es in dem Dorf verschiedene Stationen. Man konnte Bowlen wie früher, mit Holzbahn/Kugel, oder Kerzen gießen, Mienen besichtigen, selbst Gold waschen am Fluss (trotz Regen haben wir es versucht) oder beim Gold gießen eines echten 88.000$ teuren Goldklotzes zusehen. Auch Soldaten waren dabei. Pünktlich um 2 marschierten sie trotz Regen die Hauptstasse hoch. Auf dem Platz angekommen luden sie ihre Gewehre und feuerten ab. Es war eine Erfahrung wert, jedoch machte der Regen vieles von dem Flair kaputt.

Danach gingen wir ins Goldmuseum um noch etwas über die Geschichte zu erfahren. Auch dieses war sehr schön gestaltet und mit aller Hand interessanten Dingen ausgeschmückt.

Abends fuhren wir Richtung Phillip Island und hielten in dem letzten Dorf, bevor es über die Brücke auf die Insel geht.

Das Dorf hieß Bass. Hatte weniger als 200 Einwohner und war einfach nur Gruselig.

Wie in einem Horrorfilm war alles ausgestorben. Kein Mensch auf der Straße und gerade heute haben ich mir vorgenommen mal wieder nach Deutschland zu telefonieren.

Also wach geblieben und Berichte nachgeholt.

Um ca. 12 Uhr bin ich dann nach vorne zu der Telefonzelle gefahren. War viel zu ängstlich auch nur daran zu denken alleine die 200 Meter da rüber zu laufen und dann dort alleine zu stehen und zu telefonieren. So lag Katja direkt neben mir im Auto und schlief.

Zuerst rief ich zu Hause an, aber „nur“ mein Papa war daheim, der Rest war mal wieder shoppen. So erzählte er mir was so Neues war und ich ihm was wir jetzt schon so erlebten auf dem Roadtrip.

Dann rief ich Oma Ida an (sie hatte mir letzte Woche einmal aufs meine Mailbox geredet)

Sie meinte dann noch, dass sie sich freut und dass sie ja nicht wusste ob es meine ist, weil der Mann Englisch redete und sie es ja nicht verstehe, aber nach dem Piepston redete sie einfach mal. Entweder es ist meins und ich hör’s dann mal ab oder eben nicht! Richtig süß!

Mein Opa fragte dann noch ob ich es schon bereue...Ich dachte nicht einmal eine Sek. nach: NEIN! Bis jetzt noch nicht. Es ist manchmal schwer, aber das war ja klar und dafür ist es ein anderes Mal einfach atemberaubend schön!

Danach kam Rachid, also wieder umstellen und nicht in meinem Dialekt reden.

Dann Sonja --> Dialekt.

Als ich dann alle durch hatte und wieder mit Katja redete --> Hochdeutsch

Mittlerweile ist es sogar schon so, dass ich wenn ich wieder mit meine Fam. oder meinen Freunden telefoniere manchmal nachdenken muss wie ich das im Dialekt sage.....ja ja die kleine Caro lernt hier nicht nur Englisch, nein sie lernt jetzt auch „richtig“ Deutsch :-)

Aber da Katja die Hälfte nicht verstehen würde oder sich nur die ganze Zeit am Arsch lacht, habe ich mir angewöhnt ohne den Dialekt zu reden.

Als ich einmal meiner Mama „vun de Lit uf de Stroß“ erzählte dachte sie anfangs ich hätte es von Litfasssäulen :-)

 

Sonntag morgens wollten wir dann schon um 6 aufstehen, jedoch regnete es mal wieder und wir verkrochen uns noch mal bis 7 im Schlafsack.

Dann ging’s auf nach Phillip Island und schon während der Fahrt lockerte sich das Wetter auf.

Über die Brücke gelangen wir dann auf die Insel, bevor uns richtig auffiel, dass wir schon da sind fuhren wir auch schon auf der Phillip Island Road entlang.

Nach dem wir bei der Information waren beschlossen wir heute 3 Dinge zu besichtigen: Zuerst den Wildlife Park, dann das Koala Conservation Centre und zum Schluss die weltberühmte Pinguin Parade.

Am Wildlife Park angekommen sahen wir schon von draußen kleine Wallabys... Zum ersten Mal und wir waren schon voller Vorfreude endlich auch einmal Kängurus zu sehen.

Ich meine wir sind schließlich schon 2 Monate in Australien gewesen und haben immer noch keine gefunden. Dafür wurden wir aber bestens entschädigt.

Als wir dann den Park betraten fiel uns gleich auf, dass es sich um ein Gehege handelte in dem wir uns befanden. Mit der Tüte voller Futter, welches im Preis inbegriffen war, gewappnet ging’s direkt zu den kleinen süßen „Dinger“.

Wir konnten es nicht glauben, dass wir tatsächlich Wallabys füttern. Ja sie fraßen uns aus der Hand, man konnte sie somit aus nächster Nähe sehen und für die Caro die immer alles anfassen und berühren mag war es natürlich toll, dass sie sich sogar streicheln ließen.

Als wir und dann von ihnen losreißen konnten ging’s weiter zu den Koalas. Diese saßen jedoch wieder auf ihren Bäumen und chillten, so dass nichts mit anfassen war.

Aber das braucht man auch gar nicht, man steht eh nur da und sagt die ganze Zeit „ohhh kuck mal wie süß“ „ohhh hast du das gesehen er hat sich bewegt“ denn dass machen die Faulentiere wirklich selten :-) Sogar ein Koalababy war dabei, da hörte man natürlich das „ohhh süß“  doppelt so oft.

Weiter ging es zu den Kängurus. Endlich sahen wir das Wahrzeichen von Australien! Auch sie ließen sich füttern und streicheln.

Nach einer Weile fiel uns ein Känguru auf, es saß total verzerrt auf dem Boden. Als es dann anfing weg zu robben sahen wir auch warum, ein Bein war gebrochen. Der untere Teil des Beines hing im Rechtenwinkel vom Körper weg, könnt euch ja vorstellen was für ein schöner Anblick das war....

Tierlieb wie ich bin konnte ich nicht einfach weiter gehen, als Katja meinte wir sagen es später wenn wir gehen. Ich ging also gleich nach vorne zu dem Eingang. Dort reagierten sie total gelassen, ließen einen Mann ausrufen und ich sollte 2 min. warten und ihm dann zeigen wo es liegt. Die Tür sprang auf und vor mir stand ein regelrechter Bär....Ich sagte ihm dann den Weg und er trampelte voraus. Dort angekommen packte er das verletzte Kängu am Schwanz und trug es weg....einfach so....er schaute es sich nicht einmal an, geschweige denn bekamen wir ein Danke zu hören....Das war so einer....Na ja wir versuchten dann das Gesehene zu vergessen und den Rest zu genießen, denn es gab ja noch aller Hand zu sehen.

Von Vögeln über Tasmanische Teufe zu Schlangen und Echsen, Schildkröten und eine Art Ameisenbären über die genannten Wallabys, Kängurus und Koalas bis hin zu den schwarzen Schwänen, Emus und Leguanen/Echsen.

Nur die Wombats bekamen wir heute leider nicht zu Gesicht...

Mittags wurde wieder gekocht, Katja schlief und ich schrieb den Bericht....

Um 4 sind wir dann auf ins Koala Con. Centre. Dort wurden Stege gebaut, die an den Koalas in Baumwipfelhöhe vorbei führen und somit einen näheren Blick erlauben.

Wieder gab es ein Baby und wieder sammelten sich davor eine ganzen Menschenmasse an, besonders alle „Klick Klacks“ (Asiaten *g*)

Der Höhepunkt war jedoch ein Koala der auf dem Steg entlang lief....Alle scharten sich um ihn, er trottete jedoch gemütlich weiter.. Und obwohl dick und fett alle 10 Meter Schilder standen auf denen sogar mit Bildern und ganz simpel zu verstehen gegeben wird, dass man die Tiere nicht streicheln darf, da sie wild sind und wir uns in ihren Lebensbereich einschleichen, meinten einige sie müssen ihn berühren. Ja eine Dame meinte auch sie müsse ihn kraulen....Unverständlich!!! Jedoch waren gleich ein paar Leute da die ihr erklärten, dass es so nicht geht, diese Dame war jedoch so beschränkt, dass sie es erst beim 3. mal verstanden zu haben schien....

Neben den Pinguinen gibt es hier noch eine andere besondere Attraktion, nämlich die Nobbies.

In der Nähe des Pinguin Strandes entstand ein Infozentrum Seal Rock. Dort hat man dann auch einen Panoramablick auf einige der vorgelagerten Felsen. Man kann über Stege zu einem Blowhole (Loch in der Felswand, durch das, das Wasser wieder zurück geschleudert wird.....es schlägt am Ende des Tunnels an die Wand und wird dann so wieder zurück gespritzt) laufen und auch so die herrliche Aussicht genießen.

Ganz klein sieht man hinten am Horizont die größte Seehund-Kolonie Australiens!

Uns war es zu teuer mit der Fähre hin zu fahren, deshalb sahen wir sie „nur“ auf den riesen Bildschirmen in dem Zentrum. Den Berg und darauf liegen dann Seehund an Seehund Hunderte von ihnen....

Abends gingen wir dann zu den Pinguinen, schon beim runterlaufen zu der Bühne sahen wir einen kleinen und ich konnte sogar ein Foto schießen (ohne Blitz versteht sich)

Als wir warteten mit ca. 500 anderen Leuten eng aneinander gedrückt (war praktisch, da es sehr frisch war) sahen wir dann noch einen Seehund der in den Wellen umher tollte....

Pünktlich nach dem Sonnenuntergang sah man die kleinen schwarzen Punkte unten im Meer....Sie näherten sich mit der Zeit und traten immer in kleinen Grüppchen von 15-20 auf. Man erklärte uns dass es auch Gruppen von bis zu 50 geben kann und dass die Pinguine sich nicht kennen, also es ist kein Freundschaftsding :-) man schwimmt einfach zusammen ans Land und watschelt zu den Nestern, da es geschlossen sicherer ist....

Gaaanz langsam trauten sich die ersten Gruppen ans Land und liefen direkt an uns vorbei...

Wie eine Prozession zu ihren Höhlen an Land.

Man konnte sie auch später auf den Wegen beobachten, es war wirklich putzig an zu schauen!

Sogar ein Pinguinbaby sahen wir, schnucklig!!

Später im Auto hatten Katja und ich dann richtig Stress, aber ich denke das war gut so, nach dem einmal alles gesagt war wurde es wieder besser und seit dem ist es wirklich gut!

Ich meine wir sitzen hier 24. Std aufeinander mit absolut keiner Privatsphäre, dass man sich da nicht immer super versteht leuchtet wohl jedem ein....

Nach dem Riesenzoff gab es jetzt jedoch nur noch ab und zu kleine Meinungsverschiedenheiten aber zu einem Streit kam es nicht mehr....Wir benehmen uns jetzt wie Erwachsene :-) und sind auch etwas nachsichtiger geworden.

 

Montag, heilig Abend

Morgens wusch ich mir in der Public Toilette mal wieder die Haare, den Wasserhahn hättet ihr sehen sollen....ich musste ihn die ganze Zeit drücken, dass das verdammt kalte Wasser kam. Wirklich Platz hatte man hier auch nicht, aber ja in der Not....

Heute wurde das Wetter endlich mal wieder besser!!!

Also ab an den Strand!!! Zum baden war es noch zu kalt aber Hauptsache Strand, das war auch mal wieder gut fürs Gemüt!!

Dann überlegten wir uns heute Abend im National Park zu übernachten.

Es war herrlich dort!! Wir hatten zwar keinen Empfang und waren total von der Außenwelt abgeschottet aber es war genial.

Wir beschlossen gleich einen der Wanderwege zu testen, entschieden uns dann für einen Tagestrip mittel bis schwer von 2,5Std.

Saßen auf diesen großen Felsen die wahrscheinlich jeder aus Werbungen oder Berichten kennt und konnten in das Tal und auf Stände blicken.

Auf dem Weg sahen wir sogar einen kleinen Wombat, er lief nicht einmal weg, so dass wir ca. einen bis zu einem halben Meter heran laufen konnten....Das war dann offiziell unser 1. Weihnachtsgeschenk :-)

Auf der Route merkten wir schon wie wir immer weiter weg von dem Parkplatz laufen und wunderten uns wieso der Rundweg nicht endlich kehrt macht und wieder in die andere Richtung führt....Nach den 2,5 Std. sahen wir die nächsten Schilder und merkten dass es sich weder um einen Rundweg handelte noch um 2,5 Std.

So mussten wir dann wieder 5 km zurück laufen....Wir nahmen den Weg an der Straße entlang, dachten wäre einfacher, kürzer und abwechslungsreicher.

Falsch gedacht!! Und dann fing es natürlich auch noch an zu regnen.

Wir 2, mit unseren Nikolausmützen die wir den ganzen Tag trugen (welche praktischerweise zu gleich noch unsere Ohren warm hielten....) und total fertig...

Als dann endlich einmal ein Auto in die Richtung fuhr in die wir wollten nutze ich die Chance und hielt meinen Daumen raus (dachten uns hier in einem Campingnationalpark und zu zweit kann uns ja nichts passieren).

Das Auto hielt an und war leider voll, wir schon total enttäuscht, sagte der Fahre „springt hinten auf“ So saßen wir dann auf der Ladefläche des Wagens und wurden direkt zu unserem Auto kutschiert :-) Noch ein Weihnachtsgeschenk

Da die Sonne in ca. 10 Minuten unter ging wollten wir noch so schnell wie möglich an einen Strand, also der nächste, Wiskey Beach :-)

Dort standen wir dann und warteten, jedoch war direkt vor der Sonne eine Wolke und man sah es nicht sooo toll! Aber was soll’s kommen bestimmt noch viele viele schöne Sonnenuntergänge am Strand und gut ausgesehen hat es ja trotzdem!!

Heute gab es auch noch zu Feier des Tages Lebkuchen aus dem ALDI, also fast wie daheim :-)

 

Am 1. Weihnachtstag wollte ich unbedingt einmal in die Kirche hier, also mussten wir raus aus dem National Park und rein in ein Dorf. Das nächst gelegene Dorf mit einer Weihnachtsmesse war eine halbe Std. Fahrzeit von uns entfernt.

Pünktlich um 10:30 Uhr waren wir dann in Toora.

Ich wusste nicht dass Katja evangelisch ist und als der Mann, welchen wir nach dem Weg fragten meinte in welche Kirche wir wollen sagte ich einfach als wäre es selbstverständlich „katholisch“ Katja machte es jedoch nichts aus....

Die Kirche war eher eine kleine Kappelle und wirklich voll war es nicht, aber richtig gemütlich!

Wir dachten noch mit unseren Fleecejacken und verschlissenen Hosen fallen wir total auf, aber nein da trugen sogar welche einfach kurze Hose und Flip Flops :-)

Als erstens wurde Happy Birthday gesungen (dabei wurde eine kleine Jesuspuppe herein getragen)

Dann meinte der Pfarrer „so jetzt begrüßen sich erst einmal alle“, so gingen die Leute durch die Bänke schüttelten sich die Hände sagten einander Guten Morgen und begrüßten sich einfach ganz locker.

Auch bei „Friede sei mit dir“ sind alle herum gelaufen und haben zu den hinteren gewunken....richtig offen eben.

Bei der Kommunion gab es dann Brot und Wein für alle!

Ministranten gab es keine und der Pfarrer zog sich noch bevor er nach draußen ging die Kutte in der Kirche aus....vor allen :-) also alles nicht so verklemmt wie bei uns....

Danach sind wir wieder an einen Strand im National Park, das Wetter war zwar nicht gut aber ich wollte wenn ich schon da bin Weihnachten am Strand sein...So badete ich sogar in den Fluten des Meeres....Zitter :-)

Abends konnten wir dann aber mal richtig duschen!! Sogar warm!!

Die erste Dusche seit Donnerstag, die musste so richtig genossen werden!!!

Katja war mal wieder früher fertig und fraget mich nach dem Autoschlüssel.....

Schlüssel!?!? Aber den hat doch sie....

Oh nein, na dann mal Merry Christmas

Als ich aus der Dusche kam war Katja schon ganz aufgeregt „was machen wir nur, hat doch heute alles zu. Ach man, schon wieder RACV anrufen, aber wir haben ja nicht einmal Empfang....“ ich blieb wieder mal ganz ruhig, wahrscheinlich weil ich es noch gar nicht wirklich realisierte zudem bin ich ja immer optimistisch :-)

Und so hatten wir dann auch das Glück, dass ein Fenster noch ca.1 cm geöffnet war.

Ja genau 1 cm. mehr bekamen wir nicht....

Ich hielt den Spalt etwas mit dem Kamm auf, so dass ein Stock durch passte und Katja drehte mit viel Fingerspitzengefühl das Fenster auf!! So hatten wir nach ca. 10 min schon unser eigenes Auto aufgebrochen!! Glücklich, doch nicht auf der Straße schlafen zu müssen fuhren wir dann aus dem Park heraus und suchten uns einen Parkplatz zum übernachten.

 

Am 2. Weihnachtstag fuhren wir dann nach Lake Entrance. Zu erst waren wir einkaufen und dann mal wieder ab an den Beach und heute war das Wetter auch schon super, je weiter wir in Norden fuhren desto heißer wurde es.

Es waren die perfekten Wellen am Strand und es war super endlich mal wieder baden zu können!

Ich schlief auf dem Bauch ein und natürlich bekam ich Sonnenbrand, aber nein nicht auf dem Rücken, denn der war ja dicke eingecremt, auf meinem Hintern :-)

Nicht lachen, denn so was tut echt weh, das Sitzen in den nächsten Tagen war nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung und aussehen tut’s auch ganz schön dumm!! Aber sieht ja zum Glück keiner!! Ich meine wer cremt sich da schon ein?! ICH das nächste mal sicher!!!

Nach dem Sonnenbad gingen wir auf einen Campingplatz neben an duschen. Zum Glück war es hier kein Problem und wir konnten abends sauber essen gehen.

Das war nämlich unsere gegenseitiges Weihnachtsgeschenk!

Gingen dann zu einem kleinen italienischen Restaurant „Pinocchio“ in der Stadt.

Super süße Location und echt lecker!!

Danach fuhren wir dann bis halb 12 nach Genua, dort fanden wir den geeigneten Schlafplatz.

 

Donnerstag ging’s dann weiter nach Merimbula

Traumhaft!! Sind jedoch genau in der Mittagssonne angekommen und deshalb erst einmal in der Halbschatten gelegen....

Wollten dort Schnorcheln gehen, da es ein perfektes Riff gab, warteten aber lieber auf die Abendssonne.

Das Warten war wohl zu lange, denn schon um 4 zog es wieder zu und wir konnten das mit dem Schnorcheln vergessen....

Dafür gönnten wir uns ein Eis :-)

Weiter ging es nach Canberra, die Hauptstadt von Australien.

Früher stritten sich Melbourne und Sydney darum, deshalb beschloss man einen neue Stadt zu gründen und diese sollte dann das Kapital werden.

Mit wenig Benzin kamen wir dann direkt dort an, weil Katja die letzte Ausfahrt zu einem Dorf verpasst hatte....Ja toll und in der Stadt kann man schlecht schlafen, da es in Wohngebieten nicht geduldet wird und auch so in manchen Gegenden einfach gefährlich ist.

Wir mit unserem letzten Tropfen Sprit auf einen Schulhof gefahren.

Ich sagte noch Katja bist du sicher?! Hier werden wir bestimmt weggeschickt, aber wir waren so müde....

Um 12 stand dann ein Mann mit einer Taschenlampe vor meinem Fenster und riss mich mit seinem „Hello, hello!?“ aus dem Tiefschlaf....SCHOCK!!

Ich drehte dann das Fenster herunter und er meinte nur ob alles klar sei und es wäre vielleicht besser nicht hier zu schlafen weil es gefährlich wäre alleine auf einem Schulhof wir sollen lieber zu der nächsten Tankstelle fahren.

Nach der Wegbeschreibung des freundlichen Security Manns kamen wir jedoch keineswegs an einer Tankstelle an.

Es war nachts, schweinekalt, wir noch total verschlafen und keinen Tropfen Sprit mehr im Tank....

Zum Glück sahen wir 3 junge Mädels die uns weiter helfen konnten.

So kamen wir an einer Tankstelle an, tankten und fragten gleich ob wir bei ihnen im Yard (Hof) schlafen könnten....Wie solche Penner, aber der Tankwart war keineswegs überrascht, anscheinend regeln das viele so, wahrscheinlich ist es auch eine der sichtersten Varianten, jedoch bei weitem nicht die Beste. Es war laut, hell und stank!!

Na ja Hauptsache endlich schlafen!!!

 

So das war dann unsere erste Woche mit dem Auto, schon aller Hand gesehen!! Vor allem traumhafte Stände!

Es ist toll, dass wir tun und lassen können was wir wollen. Sehen wir eine Anzeige oder eine Beschreibung die uns gefällt können wir einfach spontan hin fahren. Sind an nichts gebunden und haben einfach Dauerurlaub!! So lässt es sich doch leben :-)

 

Sende euch gaanz viele liebe Weihnachtsgrüße heim ist kalte Deutschland,

aber ihr habt ja wenigstens Weihnachtsstimmung mit Plätzchen und Tee :-)

 

Eure Carolin

 

 

 
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